Kein Österreicher sollte sich über etwas internationalen Ruhm beschweren, für den weder "Kellerverbrecher" noch "politische Protagonisten vom ganz rechten Rand verantwortlich sind", schreibt die Presse. Dennoch liegt das neue Fake-Doku-Projekt "Brüno" des britischen Komikers Sacha Baron Cohen quer im Magen. "Nicht weil sich Cohen über Österreich im Speziellen und Schwule im Allgemeinen lustig macht, sondern weil die Marketingstrategie des Briten unangenehm geworden ist." Die goldenen Leder-Hotpants in Paris und entblößten Pobacken auf Eminems Schoß bei den MTV Movie Awards gehen den Österreichern langsam auf die Nerven. Dazu komme, dass Cohen "die Alpenrepublik wie ein Land [darstelle], in dem Männern nicht gestattet ist, einander die Hände zu reichen. Bruno hat sicher nicht das Zeug dazu, ein besonders guter Botschafter für Österreich zu werden". Eine Premiere mit Hauptdarsteller wird es in Wien auch nicht geben. "Für Cohens PR-Maschinerie ist Austria vermutlich doch ‘a too small country’".
Brüno bringt Österreich auf die Palmü
Nach seinem Kassenknüller Borat kommt Sacha Baron Cohen wieder; diesmal in der Haut von Bruno, einem homosexuellen österreichischen Modejournalisten. Die Marketing-Kampagne des Fake-Dokus läuft auf vollen Touren. Den Österreichern jedoch geht sie bereits auf die Nerven, ebenso wie das Bild, das der Film von der Alpenrepublik gibt, schreibt die Presse.
Veröffentlicht am 22 Juni 2009 um 13:54
Sacha Baron Cohen bei der Vorpremiere seines Films in Paris, 15. Juni 2009 (AFP)
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