Ab dem ersten Juli tritt Kroatien der Europäische Union bei.

Da die EU für ihre Nachbarn derzeit keinen wirklich erstrebenswerten Ausweg darstellt — Island gab kürzlich bekannt, dass es seine Kandidatur auf Eis lege — ist dieser Schritt umso bemerkenswerter. Daher wollen wir ihm hier etwas Aufmerksamkeit widmen.

Es gibt sie also noch, die Staaten, für die der Eintritt in die Europäische Union ein erstrebenswertes Ziel darstellt. Selbst wenn wir weit entfernt sind von der Euphorie des „Big Bang” von 2004, als zehn neue Länder gleichzeitig Mitglied wurden, und dem „Mini Bang” von 2007, als sich zwei weitere dazu gesellten. Die meisten dieser Länder stammten aus dem ehemaligen Ostblock und waren darauf bedacht, dieses Kapitel definitiv abzuschließen und in das europäische „Gemeinschaftshaus“ einzutreten.

Die Wahl der neuen Mitglieder und Kandidaten fällt heute sicherlich pragmatischer aus als damals, zeigt aber dennoch, dass die EU weiterhin eine gewisse Anziehungskraft ausübt. Vielleicht liegt dies auch am Mangel an Alternativen: Welches europäische Land wollte heute schon allein dastehen oder sich in Russlands Einflussbereich wieder finden?

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Wie erleben die Kroaten den Anschluss an die Union? Was für Herausforderungen stellt diese Eingliederung an sie? Wer sind unsere neuen Freunde? Um dies zu verstehen und Kroatiens Beitritt zu feiern, arbeitet Presseurop mit der kroatischen Tageszeitung Novi List aus Rijeka zusammen. Ab dem 24. Juni bis zum 1. Juli veröffentlicht Presseurop jeden Tag einen Artikel aus Novi List, in denen Kroatien und der EU-Eintritt thematisiert werden. Das Ganze wird wie immer in zehn Sprachen übersetzt. Die italienische Fotografin Eloisa D’Orsi illustriert die Artikel mit einer speziellen Reportage aus Kroatien. Novi List veröffentlicht ihrerseits in den folgenden Tagen eine Auswahl von Artikeln aus der europäischen Presse, um den kroatischen Lesern die Sichtweise ihrer Nachbarn darzubieten.

Wir wünschen Allen eine gute Lektüre und heißen Kroatien herzlich willkommen: dobrodošli!

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