Der Literatur-Nobelpreis für Tomas Tranströmer “ist ein Triumph für die Poesie”, freut sich Dagens Nyheter. Die Auszeichnung ging am 6. Oktober zum ersten Mal seit 1974 wieder an einen Schweden. Sie ehrt ein dichterisches Werk, das “sich in Harmonie zum modernen Schweden entwickelt hat. Es hat sich nie von diesem Schweden getrennt, sondern mit einem etwas schrägen Blick belichtet.”
Es sei kein Zufall, dass eines von Tranströmers Gedichten 2003 zu einem der tiefgreifendsten Anlässe des Landes gelesen wurde, nämlich beim Begräbnis der ermordeten Außenministerin Anna Lindh, heißt es weiter. Für die schwedische Tageszeitung ist “der diesjährige Nobelpreis [...] ein Triumph für die Poesie als Lebensart, für ihre Fähigkeit, die Lebenserfahrungen ganz normaler Menschen ans Licht zu bringen”.