Público vom 6. Oktober 2009

Krise dopt Schwarzarbeit

Veröffentlicht am 6 Oktober 2009 um 14:18
Público vom 6. Oktober 2009

Cover

"Spanien führt mit Italien und Griechenland die Parallelwirtschaft in Europa an", meldet der Público. Die Zeitung zitiert aus einer Studie des Linzer Universitätsprofessors Friedrich Schneider. Sie besagt, dass in den 30 OECD-Staaten etwa 12 bis 15 Millionen Menschen diese Aktivität verfolgten. Die Wirtschaftskrise habe ihre Anzahl noch einmal um fünf Prozent angehoben. In Spanien prognostiziert die Studie für Ende 2009 eine Zunahme der Schwarzarbeit von 18,7% auf 19,5% des BIP. "Mittlerweile gibt es nur noch Gelegenheitsarbeiten, und keine Großbaustellen mehr", erklärt der Arbeitslosenverband-Sprecher Francisco Tejero gegenüber dem Blatt. Diese "Gelegenheitsarbeiten" (Klempnerei, Isolierung, Dachdeckerei, etc.) im Baugewerbe, die Spanien in den letzten Jahren zu einem großen Teil seines Wirtschaftswachstums verhalfen, sind typische Beispiele der Schwarzarbeit. Sie sind aber ein Problem fürs Arbeitslosengeld in Krisenzeiten. Denn, so unterstreicht der Wirtschaftsexperte Florentino Felgueroso: "Selbst wenn du schwarz arbeitest, warum solltest du auf dein Arbeitslosengeld verzichten?"

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!

Zum gleichen Thema