“Kernkraft: 10 Milliarden, um maximale Sicherheit zu gewährleisten”, titelt Le Figaro. Am Vortag ließ die staatliche Aufsichtsbehörde ASN verlauten, dass “die französischen Reaktoren keine gravierenden Mängel aufweisen, aber nachgebessert werden müssen”. Die ASN forderte zwar keine einzige “sofortige Stilllegung” der insgesamt 58 französischen Reaktoren, jedoch aber “eine schnellstmögliche Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Anlagen bei Extremsituationen.” Ziel sei es, die Meiler besser “gegen kombinierte Risiken wie außergewöhnliche Naturkatastrophen oder längeren Ausfall der Stromzufuhr oder Kühlaggregate zu schützen”, erklärt Le Figaro.
Die Betreiber des größten europäischen Nuklearparks müssen nun der ASN bis zum 30. Juni ihre Maßnahmen zur Verbesserung des Krisenmanagements, der Kommunikation, des Schutzes der Generatoren und Wasserversorgung vorlegen, berichtet Le Monde. Weiterhin fordert die ASN bis 2014 die Schaffung einer “nuklearen Eingreiftruppe, die binnen 24 Stunden mit Menschen und Material am Unglücksort aktiv werden kann”, führt das Blatt aus.
Die Kosten der Nachbesserungen, die vor der Fukushima-Katastrophe im März 2011 noch auf 40 Milliarden Euro geschätzt wurden, wurden vom französischen Energieriesen EDF auf 50 Milliarden Euro nach oben korrigiert.