Zwei Zahlen fassen die alarmierende Situation in Frankreichs Problemvierteln zusammen: Die Jugendarbeitslosigkeit bei jungen Männern zwischen 15 und 24 Jahren stieg von 36,6 Prozent im Jahr 2006 auf 41,7 Prozent in 2008 an, und das Einkommen von einem Drittel der Bevölkerung liegt dort unter der Armutsgrenze (908 Euro pro Monat). Zum Vergleich: Im Rest des Landes liegt die Arbeitslosenrate bei 12 Prozent. Der am 30. November veröffentlichte Jahresbericht des staatlichen Observatoriums für urbane Problemzonen (ONZUS) zeigt auf, dass die 4,5 Millionen Menschen in diesen Vierteln in vielerlei Form benachteiligt sind: sozial, ökonomisch, städtebaulich und schulisch. Grund: "die Passivität der Politiker in Paris, die sich nur für die Frage der Sicherheit interessieren", urteilt Le Monde. Vier Jahre nach den heftigen Unruhen in den Vorstädten bleibt die Lage dort nach wie vor kritisch. "Ich spüre, dass heute eine soziale Revolte droht", [erklärt](http:// http://www.lemonde.fr/societe/article/2009/11/30/claude-dilain-maire-ps-de-clichy-sous-bois-la-logique-du-ghetto-arrange-tout-le-monde_1273909_3224.html) besorgt der Bürgermeister eines Pariser Vororts. [...] "Muss erst alles hoch gehen, bevor man etwas unternimmt?"
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