„EU begrüßt Senkung der Roaming-Kosten“, titelt die Financial Times. Für Reisende innerhalb Europas muss die Nutzung von Mobiltelefonen billiger werden, entschied die Union.
Für die Gebühren für Datenübertragungsdienste wie E-Mails und Internet soll es einen Höchstbetrag von 70 Eurocents pro Megabyte geben. Nur noch ein Bruchteil der momentanen 2,25 Euro, welche die meisten Anbieter europaweit berechnen. Bis 2014 soll die Obergrenze sogar bis auf 20 Eurocents gedrückt werden. Damit verlieren Telekombetreiber lukrative Nebeneinkünfte. Viele von ihnen mussten ihren Aktienkursen nach der Vereinbarung beim freien Fall zusehen.
Im Sommer des vergangenen Jahres schlug die Europäische Kommission erstmals eine solche Preisregulierung vor. Damit blas sie zum Kampf gegen die sogenannte „Roaming-Abzocke“. Für Anrufe im Ausland berechnen einige Anbieter nämlich tatsächlich bis zu dreimal höhere Gebühren als die üblichen Preise. Am 27. März konnte sich auch das Europäische Parlament, am Tag darauf die Landesparlamente mit der Initiative anfreunden. Das endgültige grüne Licht wird für Juni erwartet.
Dank dieses Vorhabens werden wir wohl einen Großteil der „sommerlichen Handy“-Kosten sparen. Über die Urlaubszeit steigen diese bekanntlich in schwindelerregende Höhen, meint der Guardian und nennt das Ganze:
den Höhepunkt eines langen Kampfes zwischen Brüssel und den Netzbetreibern. Letztere wollen die Preise nun aber angeblich für andere Dienste erhöhen. Grenzüberschreitende Gebühren generieren laut Hochrechnungen nämlich bis zu fünf Prozent ihrer Umsätze.