"Der Ghetto-Plan ist misslungen", stellt die Jyllands-Posten auf ihrer Titelseite fest. Im Jahr 2004 führte die dänische Regierung eine Strategie gegen urbane Ghettos ein. Alle Einwohner sollten einen Arbeitsplatz bekommen, mehr "dänische Dänen" in diese Viertel ziehen und die Sprachkenntnisse der Kinder mit Migrationshintergund sollten verbessert werden. Dazu wurden die Immigrationsgesetze restriktiver gestaltet, die Einwanderer wurden auf die Gemeinden "verteilt" und diese konnten zur Förderung der sozialen Vielfalt die Arbeitslosen zurückstellen, selbst wenn Sozialwohnungen frei waren. Doch die Ergebnisse entsprechen den Erwartungen nicht, so die Tageszeitung. Das Sozialministerium untersuchte 37 Stadtviertel: In 22 davon leben heute noch mehr Migranten, in fünf etwa gleich viele und nur in zehn ist ihr Anteil gesunken. Knapp über 100.000 Personen sind betroffen, was ca. zwei Prozent der dänischen Bevölkerung und 25 Prozent der Migranten entspricht.
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