Jyllands-Posten vom 12. Februar 2010

Scheitern der urbanen Vielfalt

Veröffentlicht am 12 Februar 2010 um 11:58
Jyllands-Posten vom 12. Februar 2010

Cover

"Der Ghetto-Plan ist misslungen", stellt die Jyllands-Posten auf ihrer Titelseite fest. Im Jahr 2004 führte die dänische Regierung eine Strategie gegen urbane Ghettos ein. Alle Einwohner sollten einen Arbeitsplatz bekommen, mehr "dänische Dänen" in diese Viertel ziehen und die Sprachkenntnisse der Kinder mit Migrationshintergund sollten verbessert werden. Dazu wurden die Immigrationsgesetze restriktiver gestaltet, die Einwanderer wurden auf die Gemeinden "verteilt" und diese konnten zur Förderung der sozialen Vielfalt die Arbeitslosen zurückstellen, selbst wenn Sozialwohnungen frei waren. Doch die Ergebnisse entsprechen den Erwartungen nicht, so die Tageszeitung. Das Sozialministerium untersuchte 37 Stadtviertel: In 22 davon leben heute noch mehr Migranten, in fünf etwa gleich viele und nur in zehn ist ihr Anteil gesunken. Knapp über 100.000 Personen sind betroffen, was ca. zwei Prozent der dänischen Bevölkerung und 25 Prozent der Migranten entspricht.

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!

Zum gleichen Thema