Die Integration in die EU bleibe eine Priorität – dies kündigte der ukrainische Präsident Janukowytsch bei seinem ersten offiziellen Besuch in Brüssel an. Für die Warschauer Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna bleibt dem ukrainischen Staatsoberhaupt gar nichts anderes übrig als enge Beziehungen aufrechtzuerhalten. Nicht nur ist die Europäische Union der bedeutendste Handelspartner der Ukraine (direkte Investitionen aus der EU sind vier Mal so hoch wie die aus Russland), sondern sie kann Kiew auch dabei unterstützen, Anleihen vom Internationalen Währungsfonds zu beziehen und in Energiefragen Druck auf Moskau auszuüben. "Die Ankündigung des im Westen als pro-russisch angesehenen Janukowytsch war für Brüssel ein wichtiges Signal", schreibt die polnische Zeitung. Die EU beobachtet nun, ob die Ukraine das Angebot des Kremls einer Zollunion mit Russland, Kasachstan und Belarus annimmt oder lieber die Gespräche über ein freies Handelsabkommen mit Brüssel fortsetzt, das, so die Dziennik Gazeta Prawna, bis Ende 2010 unterzeichnet werden könnte.
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