Information vom 12. März 2010

Eizellen, die etwas andere Ware

Veröffentlicht am 12 März 2010 um 13:50
Information vom 12. März 2010

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"Hilfe für kinderlose Paare oder eine neue Form der Prostitution?" Mit dieser Frage schockt die Information auf ihrer Titelseite und stellt fest, dass sich die Diskussion um den Handel mit Eizellen in Dänemark zuspitzt. Die Dänen hätten immer mehr Bedarf an Eizellen, erklärt die Tageszeitung, weil die Däninnen immer später mit dem Kinderkriegen begönnen. Seit Anfang des Jahres hat das größte Krankenhaus des Landes Rigshospitalet 40 Frauen künstlich befruchtet, die keine eigenen Kinder bekommen konnten. Der Chef des Fruchtbarkeitszentrums des Rigshospitalet Anders Nyboe Andersen bietet den Spenderinnen 1000 Euro an. Bente Holm Nielsen, Ärztin und Mitglied des Verbandes Dansk Kvindesamfund (Dänische Gesellschaft der Frauen) findet diese Idee grotesk: "Die Eizelle wird zur Ware und die Frauen befinden sich in einer Situation der Reproduktionsprostitution." Bis jetzt ist es in Dänemark noch verboten, für Eizellen zu zahlen. Wenn aber eine Frau, die hormonal behandelt wird, mehr Eizellen als nötig produziert, muss sie diese an andere Frauen abgeben.

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