Als Folge von Anschuldigungen sexuellen Missbrauchs von Kindern, die die irische katholische Kirche bis in ihre Grundfeste erschüttert hat, erklärt sich der Primas von ganz Irland "beschämt", berichtet die Irish Times. In seiner Ansprache zum St. Patrick’s-Tag in der St. Patrick’s Cathedral in Armagh sprach Kardinal Sean Brady über seine Rolle in den Untersuchungen bezüglich der Anschuldigungen von Kindesmissbrauch im Jahre 1975, bei denen die beiden Opfer einen Schweigeeid auf die katholische Kirche ablegen mussten. Kardinal Brady entschuldigte sich dafür, dass er es "unterließ, den angeklagten Pfarrer endgültig seines Amtes zu entheben" und die "Anschuldigungen nicht an die Zivilbehörden weitergeleitet zu haben". Überall werden Stimmen laut, dass der Kardinal von seinem Amt zurücktreten solle. Wie die Tageszeitung aus Dublin berichtet, habe er daher in den nächsten Wochen vor "darüber nachzudenken, was er von den Missbrauchten gehört hat und den Willen des Heiligen Geistes zu erkennen."
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