Der zweite Durchgang der französischen Regionalwahlen vom 21. März bescherte dem Lager des Staatspräsidenten eine schmerzhafte Niederlage und der sozialistischen Partei einen "historischen" Sieg, titelt Libération. Das linke Lager gewann mit mehr als 52 Prozent der Stimmen (gegen 35 Prozent für die konservative UMP des Präsidenten) in 21 der 22 Regionen des französischen Festlandes. Für die Tageszeitung "gehört der triumphierende Sarkozismus der Vergangenheit an. Nicht einmal drei Jahre nach seinem unerbittlichen Wahlkampf um die Präsidentschaft ist der Staatschef nun am Boden." Die Wahlen zeigen auch, dass die Wahlenthaltung zunimmt (48 Prozent) und die rechtsextreme Partei "Front national spektakulär zugelegt hat". In einigen Regionen hat sie sogar die 20-Prozent-Marke überschritten. Libération folgert "aus den Ergebnissen der Wahlurnen vor allem eines: Seit 2007 kann man erstmals wieder davon ausgehen, dass der Ausgang der Wahlen 2012 völlig offen ist. Dass Sarkozy wiedergewählt wird, ist von nun an nicht mehr sicher." Da keiner der zwölf Minister in seiner Region gewählt wurde, meldet die Zeitung auch eine "technische" Regierungsumbildung, die in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden dürfte.
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