Der in Madrid wegen Rechtsbeugung vor Gericht stehende spanische Richter hat seine Versetzung beantragt, um als "externer Berater" für den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) zu arbeiten. Laut Público sieht sich Baltasar Garzón, dem Amtmissbrauch bei Verfahren über Verbrechen während der Franco-Diktatur vorgeworfen wird, genötigt, "ins Exil zu gehen". Die Tageszeitung erklärt aber, dass sein "vorübergehender" Wechsel nach Den Haag nichts an den laufenden Ermittlungen ändern werde. "Garzón flüchtet nach Den Haag, um nicht von seinem Richterposten suspendiert zu werden", beurteilt dagegen El Mundo. Die Garzón-kritische Tageszeitung meint, dass dieser "den Gerichtshof in Misskredit ziehen würde", klangt ihn an, "ein Meister der Verschleierung" zu sein und "von den Debatten ablenken" zu wollen.
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