Es ist das "Treffen der Krisengewinner", titelt die Presse zur heute beginnenden Frühjahrestagung des internationalen Bankenverbandes (IIF) in Wien. Eingeladen hat Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann, und erwartet werden unter anderem auch EZB-Chef Jean-Claude Trichet und der amerikanische Investor George Soros. Ihr gemeinsames Ziel ist der Kampf gegen strengere Bankenregeln. Kampf, der bisher mit einigem Erfolg geführt wurde, bemerkt die Wiener Tageszeitung mit Blick auf all die seit Ausbruch der Krise angekündigten Maßnahmen, die im Sande verliefen: das G20-Versprechen, dass "alle Börsen, Produkte und Akteure reguliert oder überwacht werden“, der Plan einer europäischen, einer internationale Finanztransaktionssteuer oder der Bankensteuer. Vielmehr seien die größten Nutznießer des Rettungspakets für Griechenland deutsche und französische Banken gewesen. "Das Lobbying der Banken läuft also wie am Schnürchen", meint die Presse und sagt so dem Vorhaben namens "Basel III", das Banken zu mehr Eigenkapital verpflichten will um Pleiten von Finanzkonzernen zu verhindern, eine unsichere Zukunft voraus. Schätzungen zufolge würde dies für Europas Banken einen zusätzlichen Eigenkapitalbedarf von 300 Milliarden Euro bedeuten.
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