"Die Wähler wollen Wahrheit." Für die Presse liegt die Lehre aus den letzten Wahlergebnissen aus Tschechien, Holland, Großbritannien und Deutschland hier. Durch den Schock der Griechenlandkrise wendeten die Wähler sich nun Regierungen zu, die Sparprogramme versprechen. Auf diese These eins, folgen vier weitere zum Wandel der Politik in Europa: Die Linke habe nicht die intellektuelle Kraft, Profit aus der Krise des Kapitalismus zu schlagen und verliere eine Wahl nach der andern, außer in Griechenland, was "Giorgos Papandreou seither vermutlich schon öfter bereute". Weiterhin: Wahlen seien Abwahlen, der Amtsbonus habe sich in einen Malus verwandelt. Das klassische Zweitparteiensystem erlebe sein Ende, die Zukunft liege in der multipolaren Parteienwelt. Resultat: Die Strömung, die den größten Nutzen aus den Punkten eins bis vier ziehe, seien die Liberalen, bemerkt Die Presse. Denn ihnen gelinge es am besten, die Leere zu füllen, abseits von Bevölkerungsgruppen, die für Populismus anfällig sind.
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