Institutionen

Merkel-Sarkozy, die große Harmonie

Veröffentlicht am 15 Juni 2010 um 10:19

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"Nicolas Sarkozy und Angela Merkel haben sich gestern bei ihrem Wiedersehen in Berlin bemüht, das Image der deutsch-französischen Partnerschaft wieder aufzuwerten", stellt Le Figaro fest. Nach wochenlangen Differenzen darüber, wie mit der Wirtschaftskrise in der Eurozone umzugehen ist, "war ein deutsch-französischer Kompromiss dringend geboten", erklärt die französische Tageszeitung, damit "die europäische Wirtschaft auf einigermaßen koordinierte Art und Weise gesteuert werden kann". Berlin war insbesondere gegen die von Paris erwünschte Einrichtung einer "Wirtschaftsregierung" mit nur den 16 Mitgliedsstaaten der Eurozone. Letztendlich "erreichte Angela Merkel, dass die wirtschaftliche Steuerung auf der Ebene der 27 EU-Länder stattfindet. 'Falls nötig', gestand sie zu, könne der Rat der Eurogruppe mit seinen 16 Mitgliedern zusammentreten, um Fragen zur Einheitswährung zu behandeln, ohne eine neue Behörde zu bilden". Ein paar Tage vor dem Europäischen Rat am 17. Juni scheinen Paris und Berlin die Dinge also wieder in die Hand zu nehmen. Sie rufen insbesondere zur Verstärkung des Stabilitäts- und Wachstumspakts auf und unterstützen Sanktionen wie den Stimmrechtsentzug beim Europäischen Rat für nachlässige Länder.

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