„Radikalplan der EU: Banken zerschlagen“, titelt die Süddeutsche Zeitung und fasst damit die Ergebnisse der vom EU-Binnenmarktkommissars Michel Barnier eingesetzten Expertengruppe für eine strengere Bankenaufsicht zusammen. Das Gremium unterbreitete am 2. Oktober seine Vorschläge. Die Experten raten unter anderem, dass die Banken ab einer gewissen Größe riskante (spekulative) Geschäfte von den Konten der „Normalkunden“ trennen, um diese zu schützen, sollte das Geldinstitut ins Wanken geraten. Für die Union, deren Mitgliedsstaaten die Banken mit Milliarden Euro stützen mussten, handele es sich um „eine Revolution“, meint die Münchner Tageszeitung, warnt aber die Politik davor, den Banken blind zu vertrauen:
Die bisherigen Reformen seit der Finanzkrise kranken daran, dass sie das zerstörerische Potenzial der Banken nicht verringern. Wo die Bilanzsumme einer Deutschen Bank beinahe so groß ist wie die deutsche Wirtschaftsleistung, sind die Gefahren offensichtlich - aber bisher kaum begrenzt.