Union für das Mittelmeer

Ein Meer voller Schwierigkeiten

Veröffentlicht am 19 Juli 2010 um 12:48

"Die Zukunftsperspektiven für den Mittelmeerraum sehen düster aus", stellt La Vanguardia fest und zitiert aus einem vom Mittelmeer-Institut (IEMed) erstellten Bericht der Europäischen Kommission. Zwei Jahre nach der Gründung der Union für das Mittelmeersieht sich die Organisation, in der 43 Staaten der EU und des Mittelmeerraumes vertreten sind und deren Sitz in Barcelona ist, immer noch zahlreichen Schwierigkeiten gegenüber.

"Es muss noch alles gemacht werden", schreibt die Tageszeitung und listet die Probleme auf: der Nahost-Konflikt, die Wasserknappheit oder das demographische Ungleichgewicht auf den beiden Seiten des Mittelmeeres. Und vergleichbar einem "Domino-Effekt dieser Logik" sieht der Bericht des IEMed eine "Zunahme der ethnischen und religiösen Konflikte in vielen EU-Ländern voraus".

Der Direktor des IEMed Senén Florensa unterstreicht, dass "die arabischen Staaten nichts dafür getan haben", um ihren regionalen Integrationsprozess weiterzuführen und dass "kein einziges Land" der Südküste "in naher Zukunft ein demokratisches System anstrebt". Die Lösungsvorschläge: für die Demokratie und den Pluralismus kämpfen, den Zugang zu Wasser und Bildung fördern und die Konflikte lösen. Aber "es ist nicht sicher, dass die Partner der Union für das Mittelmeer über den politischen Willen und die Ressourcen verfügen, um das zu schaffen", schlussfolgert La Vanguardia.

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