"Europa sorgt sich um die verlorene Generation", lautet die Schlagzeile von Hospodářské noviny. Dem Blatt zufolge hat die Arbeitslosenquote der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren den höchsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht. Laut einer Studieder Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) waren im Jahr 2009 fünf Millionen junge Menschen ohne Arbeit. Am härtesten getroffen: Spanien mit einer Quote von 40 Prozent, gefolgt von Estland und Lettland. Grund dafür, meint die Zeitung aus Prag, sei "die Krise, der rigide Arbeitsmarkt und die Rentenreformen", welche die Anzahl der aktiven Bevölkerung steigen ließen. Auch wenn Großbritannien nicht zu den schlimmsten Fällen zählt, so durchlebt auch dort die Generation des Wirtschaftsbooms eine angespannte Lage, wie man sie zuletzt aus den Anfangsjahren der Thatcher-Ära (Anfang der 1980er Jahre) kannte, schreibt ihrerseits die Tageszeitung The Independent, die fragt: "Wer will heute 18 sein?", in einer Zeit, in der die Arbeitslosigkeit rasant steigt und wo Universitäten, früher noch soziale Ventile, so radikal sparen müssen, dass Tausende von Studienanwärtern auf der Strecke bleiben. Und wer das Glück hat einen Studienplatz zu ergattern, beginnt seine professionelle Laufbahn hochverschuldet in einem "unsicheren Arbeitsmarkt".
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