Würden die europäischen Institutionen Portugal die gleichen Auflagen gewähren wie Griechenland, könnte das Land 14,9 Milliarden Euro sparen (d. h. 9 Prozent seines Bruttosozialproduktes). Dies ergab eine Studie der Bank BPI: Portugals Staatshaushalt 2014 würde dadurch um 1,5 Milliarden Euro entlastet werden, und das Land seine Ausgaben ganz allmählich kürzen können. Allein bis März muss Portugal bereits 4 Milliarden Euro einsparen.
Im Januar bat die portugiesische Regierung die europäischen Kreditgeber bereits darum, die Rückzahlunsgsdauer von 15 auf 20 Jahre zu verlängern. Allein mit dieser Maßnahme könnte Portugal zwischen 1,2 und 2,8 Milliarden Euro einsparen. Zudem könnten die Zinssätze überprüft werden. Während Portugal der EU-Kommission und der EZB mehr als 3 Prozent Zinsen zahlt, leiht sich die Troika vom Europäischen Stabilitätsmechanismus nämlich Summen, für die sie weniger als 2 Prozent Zinsen zahlt.
Würde dieser Zinssatz gesenkt werden, wie es im Fall Griechenland getan wurde, könnte Lissabon 1,2 Milliarden Euro einsparen. Auf Portugals Bitte wird die Eurogruppe vermutlich bei ihrem Treffen am 4. März antworten.