In dem Moment, in dem der Iran sein digitales Arsenal aktiviert um freie Information zu verhindern, findet sich das Unternehmen Siemens-Nokia in Mitten einer Debatte über die Lieferung von Abhörtechnik an den Iran wieder, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dem deutsch-finnischen Giganten wird vorgeworfen dem Regime in Teheran einen Teil der Technik zum analysieren und zensieren von Dateninformationen im Internet geliefert zu haben, was das Unternehmen dementiert. Bei der Software handle es sich lediglich um "Abhörtechnik für Gespräche im Fest- und Mobilfunknetz", verteidigt sich das Unternehmen. Außerdem unterliege der Iran keinerlei Exportbeschränkungen. Dennoch, berichtet die FAZ, biete Nokia Siemens "auf seiner Homepage – wenngleich ein wenig versteckt – ein [Forum](http://blogs.nokiasiemensnetworks.com/news/2009/06/22/provision-of-lawful-intercept-capability-in-iran/) an, in dem das Thema sehr emotional diskutiert wird. An Nokia-Produkten klebe Nedas Blut, schreibt ein Kommentator in Anspielung auf den Tod der iranischen Demonstrantin Neda durch mutmaßliche Schüsse von Regierungsmilizen. Andere schreiben, sie wollen Nokia-Produkte fortan boykottieren".
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