Stabilitätspakt

Sturm auf das Merkel-Sarkozy-Diktat

Veröffentlicht am 22 Oktober 2010 um 09:56

Cover

„Die europäische Uneinigkeit“, lautet der Aufmacher von La Tribune. Der am vergangenen Montag unter der Federführung des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gefundene Kompromisszur Reform des EU-Stabilitätspakts stoße auf heftige Gegenwehr, von der EZB bis zum Europäischen Parlament, die lautstark ihrer Kritik Luft machten. So gab EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zu verstehen, dass er „die politische Offensive von Nicolas Sarkozy und Angela Merkel zur künftigen Wirtschaftsregierung der Union gelinde gesagt nicht gerade schätze“, schreibt Les Echos. Die EU-Kommission und die EZB plädieren „für automatische Sanktionen, ohne sechsmonatige Gnadenfrist und ohne Abstimmung im EU-Rat, wie von Paris und Berlin vorgeschlagen“ erklärt La Tribune. Beide Länder hätten „das politische Heft an sich gerissen, was ihnen zugunsten der EU-Kommission und Experten aus den Händen zu gleiten drohte“, analysiert Les Echos.

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!

Zum gleichen Thema