Werden die von der Union geplanten Strafzölle für Import-Sonnenkollektoren aus China ihr Ziel verfehlen? Laut NRC Handelsblad, „bringen chinesische Sonnenkollektoren Europa überraschend viel Geld ein”. In den Niederlanden habe die Sonnenergie trotz Krise „ein spektakuläres Wachstum“ zu verzeichnen. Die Zeitung erklärt:
Die Elektriker und Installateure, die arg unter der Krise im Bau gelitten haben, haben sich en masse auf die Installationen von Sonnenkollektoren gestürzt. Dank der chinesischen Ware können sie sich halbwegs über Wasser halten. Wenn es etwas gibt, was sie derzeit nicht brauchen, dann eine EU-Steuer, welche Sonnenkollektoren verteuert. Die AFASE (Alliance for Affordable Solar Energy, Allianz für bezahlbare Sonnenenergie), eine Interessenvertretung des Solar-Gewerbes, befürchtet, dass die Einführung von Strafzöllen bis zu 242.000 Arbeitsplätze in Europa vernichten könnte. Eine Ziffer, welche aber von den Befürwortern der Zölle, wie beispielsweise dem deutschen Hersteller SolarWorld, aufs heftigste angezweifelt wird.
NRC Handelsblad präzisiert, dass die Europäische Kommission Ende Mai entscheiden werde, ob die Zölle eingeführt werden oder nicht. Sollte dies der Fall sein, werde die Regelung zwar im Juni in Kraft treten, wäre aber erst im Dezember definitiv. Die Zölle könnten auch rückwirkend bis zum 6. März 2013 erhoben werden.