Die Portugiesen sind mit den Eingriffen der Troika in Portugal zunehmend unzufrieden, ergab eine Studie, die im Auftrag des Europäischen Instituts der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität von Lissabon durchgeführt wurde.
In der Studie, die am heutigen 20. Mai veröffentlich werden soll, erklärte die Hälfte der befragten Portugiesen, dass die Regierung das Abkommen mit der Troika nicht hätte unterzeichnen dürfen. Nur zwölf Prozent sprachen sich dafür aus. Insgesamt forderten 82,5 Prozent der Befragten, den Vertrag neu zu verhandeln oder aufzukündigen.
Portugals Staatspräsident Aníbal Cavaco Silva wird sich am 20. Mai mit den Mitgliedern des Staatsrates zusammensetzen, dessen Aufgabe es ist, den Präsidenten zu beraten. Auf der Tagesordnung steht nicht nur die Vorbereitung des EU-Gipfels im Juni, sondern auch Diskussionen um die Zukunft des Landes, wenn die Troika Portugal erst einmal verlassen hat.
Die Bewegung Que se lixe a troika („Fuck the Troika“) rief die Menschen dazu auf, am heutigen Montag vor dem Präsidentenpalast zu protestieren und Cavaco Silva dazu aufzufordern, sich „endlich seiner Verantwortung zu stellen, die Verfassung zu achten und die Regierung aufzulösen, die das Leben der Portugiesen zerstört“.