„Wien schaltet EU ein, um Zahl deutscher Studenten zu begrenzen“, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Tageszeitung erklärt, dass nach Angaben des österreichischen Wirtschaftsministeriums jeder neunte Studienanfänger aus Deutschland kommt. In manchen Fächern, wie zum Beispiel Psychologie in Salzburg oder Innsbruck, sind es über 80 Prozent.

Aus diesem Grund will Karlheinz Töchterle, Minister für Wissenschaft und Forschung, „heimische Studenten bevorzugen“, wie der österreichische Kurier titelt.

Töchterle will mit der Europäischen Kommission an einer Lösung arbeiten. Österreich, Schweden, Dänemark, die Niederlande, Belgien und andere europäische Länder, die unter dem Ansturm von Studenten aus dem Ausland leiden, sollen Maßnahmen ergreifen dürfen, damit durch das Übergewicht an den Unis keine „anti-europäische Stimmung erzeugt wird“.

„Wie in Zukunft zwischen ausländischen [...] und inländischen Studenten unterschieden werden soll, das ist noch unklar”. Eine Quote gibt es bislang nur im Fach Medizin, wo 75 Prozent der Plätze für Österreicher reserviert sind, erläutert die Süddeutsche Zeitung.

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Der Kurier fügt hinzu, dass bis jetzt jede Zugangsbegrenzung für ausländische Studenten als Verstoß gegen die Personenfreizügigkeit innerhalb der EU betrachtet wird.

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