Der deutsche Verteidigungsminister ist auch „Handelsadmiral“, so will es die Fotomontage auf der Eins der Frankfurter Rundschau. Karl-Theodor zu Guttenberg löste mit seinem Satz vom 9. November „Die Sicherung der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel unter militärischen […] Gesichtspunkten zu betrachten“ einige Aufregung aus. Schon Präsident Köhler war im Mai über dieselbe Idee aus dem Amt gestolpert. Denn die Deutschen wollten statt harter Wirtschaftsinteressen nur die Friedensliebe kennen, bedauert die Rundschauund meint die Heuchelei in den deutschen Befindlichkeiten. „Es ist, als hätte das Land, immerhin seit Jahren der drittgrößte Waffenexporteur der Welt, sich darauf verständigt, in der Debatte über Krieg und Frieden nur die Moral als Moderator zuzulassen, obwohl sie in der Regel bestenfalls die Maskerade des Interesses ist.“ Wirtschaftliche Interessen spielen laut Experten nur beim derzeitigen Bundeswehr-Einsatz vor der Küste Somalias eine Rolle.
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