Der Casalesi-Clan – einer der einflussreichsten Clans der neapolitanischen Camorra – wurde mit der Festnahme von "Pate" Antonio Lovine am 17. November "mitten ins Herz getroffen", berichtet La Repubblica. Der seit fünfzehn Jahren flüchtige 46-jährige Lovine trägt den Beinamen "o ninno" (das Kind), weil er bereits in sehr jungen Jahren zur Spitze der kriminellen Organisation gehörte. Wie Roberto Saviano im römischen Tageblatt schreibt, übernahm Lovine nach der Verhaftung der anderen Mafiabosse die Leitung der Organisation. Der Autor des investigativen Buches Gomorrha weist ebenso darauf hin, dass sich Lovines Interessen (die vom Drogenhandel bis hin zum Baugewerbe reichten) ganz besonders über Norditalien erstreckten, auch wenn er in der nicht weit von Neapel entfernten Kleinstadt Casal di Principe verhaftet wurde. Schließlich sei Norditalien "das Zentrum mafiöser Investitionen", in welchem "die Mafiosi versuchen, Kontakte zu den politischen Entscheidungsträgern aufzubauen."
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