„Die Tschechische Republik erlebt die längste Rezession ihrer Geschichte und eine politische Krise noch obendrein“, stellt Hospodářské noviny fest, nachdem am Vortag die provisorische Regierung unter Jiří Rusnok ernannt wurde.
Nach der Veröffentlichung einer vom Industrieverband in Auftrag gegebenen Umfrage, die besagt, dass die Unternehmen weitere Kündigungen vorhersehen, befürchtet die Wirtschaftszeitung:
Die Kombination der bereits seit zwei Jahren andauernden Wirtschaftskrise und der Meinungsverschiedenheiten zwischen Parlament und Burg [= Sitz des Präsidenten] könnte schwere Folgen haben. [...] Die Regierung ist durch den Widerstand der parlamentarischen Mehrheit lahmgelegt und wird nur schwer Mittel für Sozialprogramme freigeben können. [...] Zu einem Zeitpunkt, da die wirtschaftliche Lage eine der schlimmsten in der EU ist (nur die Länder im Süden und Ungarn sind schlimmer getroffen), sollte eine starke Regierung die Zügel übernehmen.
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