„Frankreichs Triple A ist Vergangenheit“, schreibt das Wirtschaftsblatt Les Echos, nachdem die Ratingagentur Fitch die Bonität des Landes von AAA auf AA+ herabgestuft hat. Damit hat nun auch die dritte der drei großen Ratingagenturen Frankreich die Bestnote entzogen. Fitch erklärte die Entscheidung mit der anhaltend hohen Verschuldung, der steigenden Arbeitslosigkeit und dem fehlenden Wachstum. Da der Ausblick für das Land auf „stabil“ gesetzt wurde, hält Les Echos es jedoch für „unwahrscheinlich“, dass die französische Schuldenlast die Märkte ins Strudeln bringt.
Die belgische Tageszeitung De Morgen betont hingegen, dass sich „dunkle Wolken über Frankreich zusammenziehen“, die sich auf die gesamte Eurozone ausbreiten könnten. Europa „steuere auf einen heißen Herbst zu“. Die belgische Tageszeitung verweist darauf, dass auch Italien jüngst von Standard&Poor’s einen Rüffel bekommen habe, und die wirtschaftliche Lage in Griechenland, Portugal, Spanien, Zypern und Slowenien weiterhin schlecht sei:
Die Eurokrise ist noch lange nicht vorbei, und bis zum Herbst gibt es noch eine nervenaufreibende Schlacht. Am. 22. September wird der deutsche Wähler die Möglichkeit haben, mit Angela Merkels Europapolitik abzurechnen. Und während die Bereitschaft der Menschen schwindet, den Ländern des Mittelmeerraums zu helfen, besteht nur wenig Aussicht auf Besserung.