Der Norweger Kristian Vikernes ist am 16. Juli wegen Terrorverdachts vom französischen Inlandsgeheimdienst in einer Gemeinde am Rande des Zentralmassivs festgenommen worden.
Vikernes gilt als zentrale Figur der norwegischen Black-Metal-Szene. In den 1990er Jahren wurde er im Alter von 21 Jahren wegen Mordes an einem anderen Musiker zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Seit seiner vorzeitigen Freilassung lebt der Norweger in Frankreich.
„[Dem französischen Inlandsgeheimdienst] liegen keinerlei Informationen über ein konkretes terroristisches Zielobjekt vor“, berichtet Aftenposten. Bei der Durchsuchung seines Hauses wurden allerdings fünf Schusswaffen beschlagnahmt. Und in seinem Blog erwähnt Vikernes den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik, der am 22. Juli 2011 das Massaker von Utoya verübt hatte.
Jedoch verbindet die beiden Männer nicht dieselbe Ideologie, meint der von der Tageszeitung befragte Rechtsextremismus-Experte Øyvind Strømmen:
Es handelt sich [bei Vikernes] um eine Kombination aus radikalem Nationalismus und Judenhass. [Folglich] vertritt er eine andere Ideologie als Breivik.