„Der lange Abschied”, lautet die Schlagzeile des Irish Independent. In ironischer Anspielung auf den Hollywood-Klassiker über die hedonistischen Exzesse in der Filmmetropole schreibt das Blatt, dass „die Tage von Premierminister Brian Cowen als Regent über das irische Wirtschaftswrack gezählt“ seien. Vierundzwanzig Stunden nach Ankündigung, dass der ehemalige keltische Tiger die EU und den IWF um Hilfe gebeten habe, kündigte Cowen in Begleitung seiner Minister am 22. November Neuwahlen für das kommende Jahr an. Zuvor gedenke er jedoch „den vierjährigen Haushaltsplan mit seinen Kürzungen von über sechs Milliarden Euro zu verabschieden und die Verhandlungen mit dem IWF und der EU über den Rettungsschirm für Irland unter Dach und Fach zu bringen.“ Nach Berichten, dass der grüne Koalitionspartner ihn aus dem Amt werfen wolle, müsse sich Cowen nun auch auf eine Revolte der Hinterbänkler gefasst machen. „Ich sage einen Mord innerhalb der Fraktion voraus. Es kommt Krieg. Ganz bestimmt“, ließ ein Fraktionsmitglied der Regierungspartei verlauten.
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