Die Bankzinsen, die in Slowenien deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegen, seien eine Bedrohung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität der Wirtschaft des Landes, schreibt Dnevnik.
Der angeschlagene Bankensektor des Landes litt im Jahr 2012 hinter Griechenland und Portugal unter den höchsten Zinsen innerhalb der Eurozone, während im März dieses Jahres, im Zuge der zyprischen Bankenkrise, die Renditen auf slowenische Anleihen auf fast sieben Prozent in die Höhe schnellten.
Beobachter verweisen auf die Tatsache, dass nach Erhebungen, welche Anfang dieses Jahres veröffentlicht wurden, 14 Prozent aller slowenischen Bankkredite in Verzug waren, was einer Summe von rund sieben Milliarden Euro entspreche. Für zahlreiche Unternehmen könnte dies den Konkurs bedeuten.
Die Banken rieten deshalb ihren Kunden, Kredite im Ausland aufzunehmen, wo die Zinsen für Darlehen von mehr als 1 Million Euro bei rund 2,2 Prozent lägen, während der inländische Zinssatz sich auf durchschnittlich 4,6 Prozent belaufe.