Der Gouverneur der zyprischen Notenbank, Panicos Demetriades, hat am 13. August vor der Untersuchungskommission zugegeben, dass Zypern das Rettungspaket viel früher gebraucht hätte.
Vor der Kommission, die das Problem der Verantwortlichkeiten für die zyprische Bankenkrise klären soll, erklärte Demetriades, dass sein Land den europäischen Rettungsplan bereits im Herbst 2012 oder sogar Ende 2011 gebraucht hätte, berichtet Politis und fügt hinzu, dass die Folgen für die zyprische Wirtschaft und die Sparer dann nicht so verheerend gewesen wären.
Das Rettungsprogramm, auf das man sich im März 2013 geeinigt hatte, kostete die zyprischen Banken nahezu 4,5 Milliarden Euro.
Demetriades, der im Mai sein Amt übernahm, erklärte, dass er den damaligen Staatspräsidenten und den Finanzminister bereits im November mehrere Briefe geschickt hatte, in denen er sie dazu aufforderte, die Verhandlungen des Rettungsplans mit Brüssel schleunigst aufzunehmen.
Zudem fügte der Gouverneur hinzu, dass die europäischen Führungsspitzen die Verhandlungen über das Memorandum ihrerseits auf die Zeit nach der Präsidentschaftswahl 2013 vertagten.
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