Viereinhalb Wochen vor der österreichischen Nationalratswahl am 29. September listet Die Presse die sieben verlogenen Wahlkampfmärchen auf, welche die „Intensivphase“ der Kampagne kennzeichnen:
Zunächst einmal gibt es da die „Märchen“ über die möglichen Koalitionen. Die Sozialdemokraten (SPÖ) warnen vor einer Koalition der Partei des rechten Lagers (ÖVP) mit den Liberalen (FPÖ), während die ÖVP sich Sorgen macht, dass die SPÖ eine Koalition mit den Grünen eingehen könnte. In den Augen der Tageszeitung sind beide Hypothesen unrealistisch. Laut der Umfragen werden die zwei Parteien der aus dem Amt scheidenden Koalition gewinnen: Die ÖVP und die SPÖ.
Die SPÖ wirft der ÖVP – übrigens zu Unrecht – vor, einen Zwölf-Stunden-Arbeitstag einzuführen. Dabei geht es der ÖVP darum, zu ermöglichen, dass „an einem Tag zwölf Stunden“ gearbeitet werden darf, „und dafür an einem anderen Tag weniger“, erklärt die Zeitung.
Die Konservativen werfen der SPÖ ihrerseits vor, eine Mittelstandssteuer einführen zu wollen, obwohl diese eigentlich nur für Personen gelten soll, deren Vermögen oder Vermächtnis die Höchstmarke von einer Millionen Euro überschreitet, fügt die Zeitung hinzu.