Nach der Bundestagswahl am 22. September könnten die 16 Bundesländer zusammengelegt und neun neue Regionen geschaffen werden, berichtet Gazeta Wyborcza und fügt hinzu, dass es in Deutschland – genau wie in der EU – eine regionale Wohlstandskluft gibt.
Seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im Jahr 2008 ist die Wirtschaftsleistung des im Süden Deutschlands gelegenen Bayerns um sechs Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenrate des Freistaates hat sich bei 3,8 Prozent eingepegelt und ist damit nur halb so hoch wie im Rest des Landes. Währenddessen ist der Norden überschuldet und auf Rettungspakete aus dem Süden angewiesen. Wie Gazeta Wyborcza berichtet,
sind Veränderungen erforderlich, zumal die Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands immer grösser werden. [...] Der Norden ist zunehmend von Armut und Bevölkerungsrückgang bedroht, zumal seine ganz besonders jungen und dynamischen Bewohner ihre verschuldeten Regionen verlassen und im Süden nach besseren Jobs suchen. [...] Eine Lösung für diese „finanzielle Misere des Nordens“ besteht darin, ärmere und reichere Regionen zusammenzulegen und so ihre Gesamtanzahl zu reduzieren. So sieht eines der Szenarien beispielsweise den Zusammenschluss von Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vor.
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