Nach dem [deutlichen Sieg Angela Merkels] (4168521) bei den Bundestagswahlen vom 22. September, sei man in diplomatischen Kreisen Brüssels um die deutsche Dominanz innerhalb der Europäischen Union besorgt, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Das Blatt zitiert zahlreiche Diplomaten, für die „Angela Merkel eindeutig die einflussreichste Politikerin des Kontinents ist, [...] die wirkliche Chefin des Europäische Rats, und es gibt nicht einmal eine Nummer zwei, also einen Stellvertreter.“ Ein fehlendes Gegengewicht, welches sich nach Angaben eines österreichischen Diplomaten unter anderem aus der Lage in Frankreich erkläre:
Wegen der Schwäche des französischen Präsidenten François Hollande gibt es 'kein Korrektiv' mehr zur Politik, die Merkel in Europa vorantreibt, und die natürlich zuerst dazu diene, deutsche Interessen zu wahren, […] Was kann ein Staatspräsident schon fordern, der schwache Wirtschaftsdaten hat und unter den Wählern die Unterstützung verliert?
Inzwischen mache gegenüber Merkel in Brüssel auch das Wort „alternativlos“ die Runde, jener Begriff, auf dem die Kanzlerin ihren Erfolg im eigenen Land begründete, schreibt die Tageszeitung. „Wenn Merkel etwas will [...] dann müssen die anderen es akzeptieren“, fast es ohne Umschweife ein hoher Beamter der Europäischen Kommission zusammen..