„20.000 Flüchtlinge kommen nach Bulgarien“, schreibt die bulgarische Tageszeitung Sega. Das Land erlebe einen Migrantenansturm vor allem aus Syrien und Afghanistan.
Allein am 9. Oktober, berichtet das Blatt, seien 121 Menschen an der Grenze zur Türkei festgenommen worden. Des Weiteren, berichtet Sega, versuchten die Schlepper heute bulgarisches Territorium über den Seeweg zu erreichen. Ein Boot mit 24 Afghanen an Bord sei in der Nähe von Kap Kaliakra abgefangen worden.
„Die Lage der Flüchtlinge im Land degeneriert und könnte sich bald in eine humanitäre Krise wandeln, welche außergewöhnliche Maßnahmen erfordere“, meint das Blatt . Das bulgarische Innenministerium rechne bis Ende des Jahres mit einem Zustrom von 13.000 Syrern. Das pessimistischste Szenario geht von 40.000 Flüchtlingen aus, die Bulgarien bis Frühjahr 2014 aufnehmen müsse.
Die Tageszeitung Standart berichtet von einer Idee des Innenministers Tsvetlin Yovchev, die „Syrer mehrwertsteuerfrei mit Lebensmitteln zu versorgen“. Derzeit würden Supermarktketten syrischen Flüchtlingen aufgrund der erhobenen Mehrwertsteuer keine Lebensmittel spenden. Die Tageszeitung erklärt, dass Bulgarien neben der Tschechischen Republik und der Slowakei das einzige EU-Land sei, welches humanitäre Hilfe besteuere. Das wolle die Regierung nun ändern.