Auf Initiative der Bundesregierung haben am 14. Oktober die EU-Umweltminister die Abstimmung über eine Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Autos bis 2020 vorerst verschoben, berichtet das Handelsblatt. Eine Regelung, die vor allem [in Deutschland hergetellte] Limousinen und Tourenwagen betreffe. „Auf Merkel kann sich die Automobilindustrie verlassen“, schreibt die Tageszeitung und belegt, dass „keine andere Branche in Deutschland so viel Zugang zur Macht“ hätte:
Für Merkel ist die Verschiebung ein Erfolg. Sie hat damit der deutschen Autoindustrie die erhoffte Atempause verschafft, die von großen Autokonzernen vehement gefordert wurde. Wie eng die Kontakte der Autobosse zur Regierung sind, zeigt eine dem Handelsblatt vorliegende Liste der Bundesregierung: Die Vorstände der deutschen Autoindustrie waren in der vergangenen Legislaturperiode 65-mal zu Gast im Kanzleramt. [...] Der Autoindustrie hat der direkte Draht zu Merkel offenbar nicht geschadet.