Zum ersten Mal seit 2002 interveniert die Tschechische Notenbank (ČNB) auf dem Devisenmarkt, um die heimische Währung abzuwerten. Ziel sei es, den Export, Motor der nationalen Wirtschaft, anzukurbeln. Auch die Inflation sei zu niedrig, hieß es.
„In nur dreißig Minuten legte der Euro um eine Krone zu und erreichte damit beinahe den von der Notenbank gewünschten Wechselkurs. Ein derart rascher Zusammenbruch der Krone ist beispiellos in diesem Jahrtausend“, schreibt Hospodářské noviny. Für die Tageszeitung sei dies „die logische Folge einer Wirtschaft, die nicht dem Zyklus moderater Veränderungen, ob nach oben oder unten, entkommt.“
Das Wirtschaftsblatt bezeichnet das Vorgehen der ČNB als „Eintritt in den Währungskrieg“, der an sich „keine schlechte Idee ist, wenn es an anderen Optionen fehlt. Doch noch bleibt offen, ob alles so klappen wird, wie man es sich vorstellt“.