Der Richter Gedimas Viederis hat in Litauen eine heftige Kontroverse ausgelöst. Nach der Veröffentlichung in der Presse von internen Dokumenten des litauischen Geheimdienstes hatte er einen Journalisten der baltischen Nachrichtenagentur BNS gezwungen, seine Quellen preiszugeben.
Der Journalist, dessen Name von der Zeitung geheim gehalten wird, hatte geschrieben, dass Russland sich kurz vor dem Gipfel zur Östlichen Partnerschaft anschicke, eine Diffamierungskampagne gegen die litauische Präsidenten Dalia Grybauskaitė zu starten, erklärt Lietuvos rytas. Eine Enthüllung, welche von der Betroffenen zwischenzeitlich bestätigt wurde.
„Jene, die die Information durchsickern ließen, haben versucht, genau das zu erreichen, was passiert wäre, hätte die Regierung diese selbst publik gemacht: nämlich die Präsidentin vor den unangenehmen Folgen zu schützen“, kommentiert das Blatt und stellt fest, dass „der Wirbel um die Affäre dem Staat erheblich mehr Schaden zugefügt hat“, als das Dokument selbst.
Für Lietuvos rytas liegt der Hauptgrund dafür im Prinzip, dass „grundsätzlich alles, was Geheimdienste sagen oder schreiben unter Geheimhaltung stehen soll“.