Am 18. November hat ein bewaffneter Mann in der Empfangshalle der Tageszeitung Libération mit einer Schrotflinte um sich geschossen. Ein Fotoassistent wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Danach begab sich der Unbekannte ins Geschäftsviertel La Défense, wo er auf die Fassade der Zentrale der französischen Großbank Société Générale schoss. Schließlich nahm der Täter einen Autofahrer als Geisel und zwang diesen, ihn zu den Champs-Élysées zu bringen, wo er der Polizei entkommen konnte, berichtet Libération.
Von dem Unbekannten, nach Polizeiangaben ein Einzeltäter, fehlt am 19. November weiterhin jede Spur. Es soll sich um dieselbe Person handeln, die am 15. November einen Chefredakteur des Nachrichtensenders BFM-TV bedroht hatte.
Im seinem Kommentar „Wir werden weitermachen“, erklärt der Chefredakteur von Libération:
Im Redaktionsgebäude einer Zeitung um sich zu schießen, bedeutet, das Leben von Männern und Frauen zu gefährden, die nichts anderes als ihre Arbeit machen. Es ist auch ein Angriff auf ein Wertesystem, welches bei uns „Republik“ heißt. Das sind keine großen Worte, mit denen hier um sich geworfen wird, sondern Tatsachen, an die man leider im Frankreich des Jahres 2013 erinnern muss.
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