„Großstädte verlieren schnell an Einwohnern“, titelt die Rzeczpospolita alarmiert. In den letzten zehn Jahren fiel die Einwohnerzahl einer Stadt wie Łódź, die früher bei stolzen 800.000 lag, auf nur noch 740.000 – und könnte in den nächsten 20 Jahren bis auf 600.000 zurückgehen. Während andere polnische Städte mit demselben Problem kämpfen, ist nur die Bevölkerung von Warschau stetig bis auf die heutigen 1,72 Millionen gestiegen. „Die Leute gehen dahin, wo es gute Jobs gibt“, erklärt ein 39-jähriger IT-Spezialist, der gerade von Łódź nach Krakau gezogen ist, wo er nun das Dreifache verdient. Nach Angaben des Zentralen Statistikamts (GUS) ist die Abwanderung aus den polnischen Städten ein Zeichen für eine größere demografische Tendenz. Schätzungen zufolge soll Polens Bevölkerung bis 2035 infolge rückläufiger Geburtenzahlen, Emigration und „kurzsichtiger“ Strategien von heute 38 Millionen auf gut 35 Millionen zurückgehen.
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