„Treffer: versenkt.“ Laut der Tageszeitung wird der Skandal um das Bundeswehr-Schulschiff Gorch Fock nicht nur den Ruf der Armee, sondern auch den ihres Chefs, Vorzeige-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg schwer beschädigen. Der am 25. Januar vorgelegte Jahresbericht des Wehrdienstbeauftragten deckt die Arbeitsbedingungen von Offiziersanwärtern auf dem „legendären Schiff“ auf, das seit 2008 vier Todesfälle zählte. „Alkoholexzesse, sexuelle Übergriffe und der Kommandant in Badehose“: der Bericht zeigt menschenunwürdige Behandlung, große Versäumnisse bei der Dienstaufsicht und stellt die Leitung des Ministers infrage. Für Guttenberg, der seine Kanzleramtsambitionen nicht versteckt, droht nun ein Moment der Wahrheit. Seine Armee muss sich währenddessen die Frage stellen lassen, ob ihre innere Führung den Maßstäben einer „Bürgerarmee“ gerecht wird.
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