Der falsche Doktor zu Guttenberg

Veröffentlicht am 22 Februar 2011 um 11:11

Cover

Welche Doktorarbeit kann sich schon einer solch großen Leserschaft rühmen? Nachdem Berichte letzte Woche enthüllt hatten, dass der deutsche Verteidigungsminister Teile seiner Doktorarbeit ohne Kennzeichnung abgeschrieben hatte, machte sich am Wochenende ein guter Teil Deutschlands daran, nach Plagiats-Fällen in Karl-Theodor zu Guttenbergs Dissertation zu suchen. Das Ergebnis steht auf der Eins der Frankfurter Rundschau unter dem Titel „Der Schummel-Code des Dr. G.“. Auf 270 von 407 Seiten sind Plagiate erwiesen, heißt 68,7 Prozent der Arbeit, schreibt die Tageszeitung. Der Minister verzichtete am Montagabend auf seinen Doktortitel und gestand „gravierende Fehler“ beim Verfassen seiner Dissertation ein. Einen Rücktritt lehnte er aber ab. Für den ehemaligen Vorzeige-Minister des Merkel-Kabinetts ist dies der zweite Skandal in kurzer Zeit, nach den Enthüllungen zum Bundeswehr-Schulschiff Gorch Fock.

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!

Zum gleichen Thema