„Die Aktien der Irish Life & Permanent fallen, die Verstaatlichung naht“, titelt die Irish Times. Vor den Stresstests, deren Ergebnisse am 31. März von der Landesbank veröffentlicht werden, stürzte der Aktienwert des Finanzunternehmens um 45 Prozent in den Keller, nachdem Studien eine unvermeidliche Verstaatlichung in Aussicht gestellt hatten. „Damit wäre der Staat an allen sechs irischen Geldhäusern beteiligt und die Verstaatlichung des irischen Bankensystems so gut wie vollzogen“, stellt die Dubliner Tageszeitung fest. Die Rettung der Irish Life solle zwischen zwei und drei Milliarden Euro kosten, heißt es weiter. Nach Angaben des Irland-Blogs des Guardian flossen bereits insgesamt 46 Milliarden Euro in die irischen Banken. Die Stresstests, so liest man hier, könnten ein weiteres schwarzes Loch in Höhe von 18 bis 23 Milliarden Euro aufdecken. Auf die Bevölkerung bezogen ist das so, als benötigte Frankreich mit seinen 60 Millionen Einwohnern – im Vergleich zu 4,5 Millionen in Irland – knapp eine Billion Euro an öffentlichen Geldern, um seine Banken über Wasser zu halten.
Tags
Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus
Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!