Um „der Schwarzarbeit auf die Schliche zu kommen“ schickt sich die spanische Regierung an, Unternehmen „eine zweimonatige Amnestie“ einzuräumen, berichtet La Vanguardia. Mit der Notverordnung, über die der Ministerrat am 29. April abstimmt, „werden Unternehmer, welche die Situation ihrer Schwarzarbeiter bis zum 30. Juni freiwillig in Ordnung bringen, nicht bestraft“, berichtet die Tageszeitung. So will die Regierung gegen die Schattenwirtschaft vorgehen und „die negativen Folgen“ der zukünftigen Arbeitslosenzahlen „lindern“ (die nach Zeitungsberichten auf fast fünf Millionen, d. h. 21 Prozent der aktiven Bevölkerung steigen werden). Für La Vanguardia handelt es sich um „Amnestie“ weil die Unternehmen die Sozialabgaben nur rückwirkend zum 1. Januar 2011 bezahlen und ihren Arbeitern einfach einen regulären Vertrag ausstellen müssen. Noch vor den Kollektivvertragsverhandlungen im kommenden Monat „lehnen Gewerkschaften“ und Arbeitnehmerverbände das Projekt „entschieden ab“ – eine „erste Meinungsverschiedenheit“ im sozialen Dialog. „Angesichts der Märkte und der europäischen Behörden geht es im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit vor allem darum, weiterhin Reformdruck auszuüben“, folgert La Vanguardia.
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