Motzen wir die Krise auf

Veröffentlicht am 24 Juli 2009 um 14:24

"Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Die Finanzkrise hat überhaupt kein Sex-appeal. Und ohne sexuelle Anspielungen lässt sich nichts verkaufen", heißt es in der Tageszeitung Polska. Und was ist sexy? Erfolg, Wandel und natürlich Wachstum. "Es ist kein Zufall, dass die Menschheit, die in einem immer globaleren und allgegenwärtigeren Netzwerk von Informationen verfangen ist, in einem geistigen Zustand der Erregtheit verbleibt, deren allgemeiner Gegenstand der hemmungslose Konsum ist", betont die Warschauer Zeitung. Deshalb ist eine langfristige Rezession, die in der ökonomischen Fachliteratur gewöhnlich durch den Buchstaben L repräsentiert wird, "der schlimmstmögliche Feind". Heute, so weiter, "hat niemand Zeit für eine lange Krankheit und eine schrittweise Erholung." Worauf es ankommt, ist Erfolg, Zeit und Geld. Aus diesem Grund versuchen die Regierungen die Krise zu bezwingen, indem sie riesige Geldsummen in das Finanzsystem einspritzen. Die Polska schließt: "Das ist nicht unbedingt der beste Weg, aber gewiss der schnellste."

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