In den Straßen Prags und auf der Titelseite der Mladá Fronta DNES herrschen "Große Trauer". Ion Miclescu, der jüngste Sohn des Roma-Königs Robinson Dimofte, dem in Rumänien eine Gemeinde von 1500 Menschen untersteht, ist am 3. August nach zwei Wochen Koma in einem Krankenhaus der Hauptstadt gestorben. Der junge Mann, der demnächst den Königstitel übernehmen sollte, war bei einem Badeunfall beinahe ertrunken. Das Schicksal dieses "Prinzen" hatte das Interesse der Medien auf sich gezogen, weil einige Dutzend Mitglieder seiner Familie aus Rumänien, Lettland, Frankreich und Deutschland angereist waren und ihre Zelte vor dem Krankenhaus im Prager Stadtzentrum aufschlugen, um ihm beizustehen. "Diese Tragödie und die Schaulust an einem solch intimen Leid unterhält unsere 'fortschrittliche' Gesellschaft gut. Die Reality Show ist zu Ende", kommentiert die Bloggerin Andrea Bartošová auf der Seite der MF DNES.
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