Drei politische Parteien haben die Demission des Schweizer Islamwissenschaftlers gefordert, der in Rotterdam den Posten des Integrationsberaters und eine Gastprofessur für 'Identität und Bürgerschaft' an der Universität Erasmus inne hat. Seine Ämter seien nicht vereinbar mit seiner Sendung "Islam and Life", die auf dem vom iranischen Regime finanzierten Sender PressTV ausgestrahlt wird. "Als die Studenten massenhaft gegen den 'Wahlsieg' Mahmud Amadinedschads demonstrierten, hielt Tariq Ramadan auf PressTV einen Vortrag über die Diskriminierung an europäischen Universitäten […] und verlor kein Wort über die soeben getötete Studentin Neda Agha Soltan", schreibt De Volkskrant. Die Tageszeitung weist darauf hin, dass dies nicht das erste Mal sei, dass Ramadan in die Kritik gerät: "Schon einmal wurde seine Position in diesem Jahr angezweifelt, weil er schwulen- und frauenfeindliche Reden gehalten hat". Daraufhin waren die liberalen Abgeordneten des Stadtrates aufgestanden und gegangen. Ramadan selbst hatte der Volkskrant mitgeteilt, dass PressTV ihm "die Freiheit lasse, jedes beliebige Thema zu behandeln", dass er *"niemals mit Regierungsmitgliedern gesprochen habe oder mit ihnen in Kontakt getreten sei*" und dass er "nur immer wiederholen kann, dass Unterdrückung und Ermordung von Zivilpersonen […] verurteilt werden müssen".
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