„Zloty auf der Spekulationsschaukel“, kommentiert Dziennik Gazeta Prawna die immer bedrohlichere Schwächung der polnischen Währung und die zeitgleiche Erstarkung des Schweizer Franken. Diese nähert sich zunehmend dem Euro an, mit dem Ergebnis, dass „einer Million Polen harte Zeiten“ und eine „nervenaufreibende Woche“ bevorstehen. Auch wenn Polen die weltweite Wirtschaftskrise unversehrt durchgestanden hat, bekommt es die negativen Auswirkungen des wirtschaftlichen Niedergangs der Eurozone und der USA nun unweigerlich zu spüren, beklagt sich die Tageszeitung aus Warschau. Für den Tauchgang des Zloty gibt es laut Dziennik zwei Hauptgründe: Das zögerliche Verhalten der EU-Spitzen in Punkto griechisches Rettungspaket, und Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der USA.
Darüberhinaus wirft Dziennik der Regierung vor, nicht genügend Haushaltskürzungen vorzunehmen und vor der Überarbeitung des Gesundheits- und des Rentensystems zurückzuschrecken. Ein unlängst veröffentlichterBericht der Citigroup erklärt den polnischen Zloty, den ungarischen Forint, den südafrikanischen Rand und den brasilianischen Real als anfälligste Währungen der Kreditkrise und warnt davor, dass durch sie noch mehr Öl ins Feuer gelangt. Wie Experten befürchten, könnte der Zloty so zur Zielscheibe eines „Spekulationsangriffs“ werden und seinen ursprünglichen Wert erst nach der Lösung der griechischen Krise wiedererlangen.